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Archiv: Beiträge u. Berichte über Februar
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Wochenticker Nr 9
Beitrag Nr.: 26.02.2021      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   26. Februar 2021 - Mitteleuropäische Zeit - 09:58:31




Über die heute durch Alterung anfallenden Probleme an
Amateurfilmapparaten




Die meisten noch heute aktiven Hobbyfilmer, die es mit dem klassischen Normal 8 oder dem Super 8 Formaten praktizieren, haben inzwischen mehr damit zu tun, Reparaturen an ihren Apparaten zu organisieren. Fachbetriebe gibt es so gut wie keine mehr, denn die Fachleute, die diese Technik einmal beherrschten, sind mit ihr auch in den Ruhestand gegangen.

Daher wird es immer schwieriger, neben der Beschaffung von Film-Material auch ausfallende Technik zu ersetzen bzw. zu reparieren. Dies gilt für die Filmkameras genauso wie für Projektoren und den bekannten Bildbetrachtern. Alles Apparate, die früher in keinem Hobbyraum fehlten.

Ärgerlich wird es dann, wenn ein aufgetretener Fehler an einer Filmkamera erst nach der Filmentwicklung sichtbar wird. Mehr noch, wenn mehrere 15 m Streifen den gleichen Fehler auf den Filmen zeigen.

Da sind beispielsweise die automatischen TTL Belichtungssysteme sehr empfindlich, schon deshalb, weil es keine original Batterien mehr gibt für die Apparate.

Alle versuchte Anpassungen mit heute erhältlichen Stromzellen durchzuführen, erfordern eine Justierung an einem Drehwiderstand, manchmal auch im Inneren der Kamera, ein Unterfangen, dass sehr kostenintensiv sein kann, verfügt man nicht über das geeignete Messinstrument.

In Groß-Britannien (UK) gibt es noch einige Tüftler, die die heute käuflich angebotenen Knopfzellen so umbauen, das diese wie die ursprünglich genutzten Silber-Oxid-Zellen, eine Spannung vom 2,7 pro Zelle liefern.

Wird dieses Problem für den Hobbyfilmer gelöst, kann er getrost die teuren Filme belichten können, bis es einer neuen PX-Zelle bedarf. Doch weit gefehlt, wenn man nun glaubt, dass die alten Filmkameras noch so tadellos seinen wie am ersten Tag, auch wenn diese wirklich über die Jahre hinweg gut gelagert und behandelt wurden.

Es ist ja so, 50 Jahre alte Autos werden als Oldtimer bezeichnet, die mit jeder Menge an Problemen behaftet sind, was auffällt, wenn eine technische Abnahme erfolgen soll. Das mag nicht nur an der verrosteten Scheiben- bremsen liegen, nein auch an diversen Teilen, von denen der Laie kaum Notiz nimmt.

Ähnliches gilt wie bei den Automobilen, auch für Filmkameras und Projektoren. Hier machen sich die eingesetzten Kunststoffteile, die mit den Jahren immer häufiger verbaut wurden, sehr oft als schadhaft bemerkbar. Kunststoffe haben gemeinhin eine lange Lebensdauer, doch unter den vielen Thermoplasten, die je entwickelt wurden, gibt es so manche Mischung, die wenig Resistenz auf Alterung zeigt. Gewiss, manchmal gewünscht, aber auch manchmal unbedacht eingesetzt.

Ein Klassiker der Alterung an sehr vielen Filmkameras ist die Augenmuschel, die sich auf sehr unangenehme Weise auflöst und schreckliche Flecken an Händen und Textilien hinterlässt, wird diese berührt. Auch die Antriebsriemen, die verbaut in den meisten Projektoren, machen diese Apparate gegenwärtig untauglich. Der gealterte Filmbetrachter zeigt im Jahr 2021, neben dem eingedrungenen Staub, der sich im Inneren breitgemacht hat, sehr oft oxidierte Spiegelflächen, sodass eine Beurteilung der Filmstreifen auf Bildqualität unmöglich wird.

Letzteres gilt auch für die sogenannten Tageslichtprojektoren, die auf der techni- schen Basis eines Projektors, den Film als Rückwärtsprojektion auf einer Mattscheibe sichtbar machen.

Die sehr viel robusteren Projektoren sind mechanisch betrachtet kaum kleinzukriegen, wenn da nicht diese teilweise aus Gummi bestehenden Riemen wären, die ab den frühen 1960er-Jahren bevorzugt einge- setzt wurden, um die Drehkräfte eines Elek- tromotors auf die diversen Wellen zu bringen.

Diese Riemen hatten zweifellos den Vorteil, dass Schwankungen im Stromnetz nicht unmittelbar auf die Antriebselemente und somit auf den Filmvorschub einwirkten, doch das die Alterung dieser Riemen schon nach wenigen Jahren eintrat, war der unbedachten Eigenschaft zu verdanken. Leider haben sich zu viele Hersteller auf dieses Konstruk- tionskonzept eingelassen, mit dem wir heute als Folge zu kämpfen haben.

Es ist traurig, dass so ein anscheinend unbedeutender Riemen einen komplexen Apparat schnell untauglich machen kann, und mehr noch, der Austausch war bei vielen Modellen sehr kompliziert, selbst dann, wenn dies noch zu Zeiten geschah, in denen der Riemen als Ersatzteil erhältlich war. Außerdem waren die Riemen je nach Projektormodell sehr unterschiedlich in ihren Ausführungen.


 


Projektor-Riemen für die unterschiedlichsten Modelle werden heute im Internet von einigen renommierten Fachfirmen für Kinobedarf angeboten, doch deren Preise entmutigen so manchen Nachfragenden. Zwar liefe dann der Projektor wieder und das für mehrere Jahre, doch letztlich besteht dazu kein wirkliches Interesse. Selbst dann, wenn Filme in größerer Menge noch vorliegen würden, über eine längere Zeit werden diese nun wirklich nicht mehr gebraucht.

Außerdem zeigt sich schnell das nächste Problem des Hobbyfilmers; die Projektionslampe. Ein sehr anspruchsvolles Bauteil in einem Projektor, schon deshalb, weil die Lebensdauer von ca. 24 Stunden zwar bekannt ist, aber auch heute sehr beschränkt wirkt. Was mit der hohen abgegebenen Leistung zu tun hat.

Auch hier erweist sich, dass die Neubeschaffung beim Fachhandel vor Ort kaum mehr möglich ist und wenn ja, dann wird dieser Fachhändler es nur für den Einzelfall ebenfalls über den Internethandel letztlich möglich machen.

Halogen-Stiftlampen, wie sie die Projektoren von vor 1965 noch eingesetzt wurden, sind gleichsam der Ellipsoid-Lampen mit ihren 50 W bei 8 V kaum noch zu bekommen. Selbst Kaltlichtspiegellampen von 75 oder 100 W bei 12 V, ausgelegt für die Amateur- filmprojektoren, Baujahr nach 1968, sind mittlerweile auch schon Raritäten, deren Einkaufspreise astronomisch hoch sind.

Wen wundert es da noch, dass diese Maschinen nicht mehr als brauchbar eingestuft werden, selbst wenn noch Filme in Opas Schatzkästchen liegen. Dem Schicksal der profanen Entsorgung steht daher den Projektoren mit ihren 50 Jahren auf dem Buckel kaum etwas im Wege.

Bildbetrachter, das Zubehör für den Filmschnitt weisen mittlerweile ebenso Alterungserscheinungen auf, die, wenn es sich nicht gerade um die 6 V 10 W Bajonett-Glühbirne handelt und der Handel auch nicht mehr anbietet, mit fehlerhaften oder verstaubten Spiegelflächen keinen Nutzen mehr bringen.

Spätestens dann, wenn aus der Hobbykiste das Fläschchen mit dem ausgetrockneten Filmkitt hervorgekramt wird, ist die Grenze des zumutbaren erreicht. Aufgespulte Filme, die seit Jahren nicht mehr abgespult wurden, verhärten an den Klebestellen. Diese reißen bei der kleinsten Beanspruchung während einer Filmvorführung.

Ein Manko das, sollte der Projektor noch voll funktionsfähig sein, dem Filmvorführer vor erhebliche Probleme stellt. Abgerissene Filme während einer Vorführung erneut zu kleben, ist alles andere, nur kein Vergnügen. Da hilft auch nicht die einfachere Lösung mit der sogenannten Klebestreifen. Selbst diese haben im Laufe der Jahre an Qualität eingebüßt.

Über eines haben wir hier noch nicht gesprochen: Die Anfälligkeiten eines Tonfilmprojektors. Obwohl diese die jünge- ren Apparate neben den Sound-Filmkameras sind, die zu diesem Hobby gehören, zeigen sich auch hier schon die ersten Alterungserscheinungen an der Elektronik für den Ton oder anderen Bauteilen, wie z. B. der Kondensator für den Antriebsmotor.

Schadhafte Kondensatoren machen sich dann bemerkbar, wenn sich ein Brummen im Lautsprecher vernehmen lässt. Oxidierte Drehwiderstände lassen den Lautsprechen knacken, wenn man an ihnen dreht, z. B. am Ton- oder dem Höhen/Tiefenregler.

Auch Taster und Schalter sind anfällig auf Korrosion an deren Kontakten im Inneren, sodass oft schon ein verminderter Stromfluss entsteht, der Unregelmäßigkeiten hervorruft. Dies wird oft erst bemerkt, wenn das Gehäuse des Projektors auf eine andere Temperatur kommt, die durch die Hitze der Projektionslampe entsteht.

Ähnlich wie bei einem gealterten Automobil, das doch so viele Menschen in seinen Bann zieht, so könnten auch Amateurfilmgeräten interessant werden, ist erst einmal der Punkt erreicht, an dem die Neugier entflammt und gefragt wird: Wie haben die Menschen das damals gemacht, einen Film zu drehen, der Bild für Bild auf einem flexiblen meterlangen Streifen festgehalten wurde.

Dieser Zeitpunkt ist aber noch lange nicht gekommen. Moderne Technik überlagert derzeitig das Interesse zur Entstehung des Laufbildes, obwohl es eine grandiose Erfindung war, schon deshalb, weil sie uns auch ganz anderer Welten sichtbar machte.

Mit all ihren Eigenschaften, die wir heute schon an den Film-Apparaten wahrnehmen, können wir als Museum diesen Oldtimern doch noch etwas abgewinnen. Sie ergänzen und formen bei uns im Museum das Spiegelbild einer ganzen Ära. Die war schön!







UN     





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Wochenticker Nr. 8
Beitrag Nr.: 19.02.2021      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   19. Februar 2021 - Mitteleuropäische Zeit - 11:43:01




Amateurfilmprojektoren sind und waren die Nähmaschinen des Hobbyfilmers




Zwar wurden die erfolgreichen Nähmaschinen, die weithin als Singer-Nähmaschine bekannt sind, schon Mitte der 1850er-Jahre Mitte der 1950er-Jahre auf den Markt gebracht, was aber den Vergleich mit einem Filmprojektor etwa 75 Jahre später nicht schmälern dürfte.

Beiden Maschinen ist es nämlich gemein, sie rattern, wenn in Betrieb unaufhörlich.

Auch die Entwicklung der Filmprojektoren, die erst nach der Erfindung der Fotografie richtig in Schwung kam, hatte ähnliche Züge wie bei den Nähmaschinen in den Anfängen.

Die bekannten Projektionsgeräte 'Zauberlaterne', die zum Ende des 16. Jahrhunderts aufkamen, verbesserten sich technisch gesehen nur wenig, bis die Laterna magica um 1660 aufkam. Erst dann wurde das Problem der Lichtquelle angegangen, die durch die Verbesserung der Petroleum-Lampen einen wichtigen Schritt nach vorne machte.

Allerdings waren all diese Projektoren noch für die Stehbilderprojektion ausgelegt und somit besaßen sie nur wenige bewegliche Teile. Die ersten mechanisch erweiterten Projektoren, wie z. B. das Diascope, dass mit dem Fortschritt der Fotografie einhergehend entwickelt wurden, kamen um 1920 zu Einsatz.

Der Film für bewegte Bilder, der in den letzten Tagen des Jahres 1895 von den Gebrüdern Lumiere in Paris erstmals mit einem Kinematografen vor öffentlichem Publikum vorgeführt wurde, musste noch mit einer Handkurbel betätigt werden, hatte aber mechanisch betrachtet, schon die essenziellen Merkmale, wie es die Umlaufblende und der Filmgreifer sind.

Auch wenn aus heutiger Sicht dieser Apparat als eine einfache Konstruktion betrachtet werden kann, so hatte eine länger Entwicklungszeit dahinter gestanden.

Die Firma der Gebrüder Lumiere beantragten schon 1892 eine Patent auf den Cinematographe, der unter dem Namen des Erfinders bekannt wurde, Leon Guillaume Bouly. Diese erste Ausführung einer möglichen Projektormechanik arbeitete noch ohne Perforationen der Streifen.

Erst um 1894 entwickelte Lumiere zusammen mit dem beauftragten Erfinder Charles Maisson den perforierten Vorschubmechanismus, so wie man ihn schon bei den damaligen Nähmaschinen kannte.

Nun galt es mit den gemachten Erkenntnissen einen Greifer, der den perforierten Filmstreifen transportierte, mittels weiterer Mechanik gleichmäßig Bild für Bild vor das Formatfenster zu schieben. Während der feststehenden Vorschubfase des Films öffnete die synchron laufende Umlaufblende den Lichtkanal für ein Moment, um so das Bild für die Projektion freizugeben.

Mit diesen Eigenschaften eines Filmprojektors war die mechanische Grundlage aller später folgenden Projektionsgeräte für Laufbilder geschaffen. Ob es nun Apparate für das Große Kino waren (35 mm Filme) oder für die Projektion von Filmstreifen im Schmalfilmbereich (16 mm, 9,5 mm oder 8 mm) waren, es bliebe die Bedingungen immer gleich.

Die Schritt für Schritt-Projektion hatte natür- lich noch andere Eigentümlichkeiten, die im Laufe weiterer Erkenntnisse und Entwicklungen beachtet werden mussten. So zeigte sich schnell, dass mit verbesserten Lichtquellen am Projektor die damit aufkommende Erhitzung sehr schnell zu einem Filmbrand führen konnte. Was allerdings am Film-Material, dem Filmträger auf Nitrozellulosebasis lag.

Lumiere und Pathe, beide französische Unternehmer, beherrschten den Kinomarkt weltweit und somit auch den Markt für Kameras und Projektoren, als der Film noch in den Anfängen war.

Dann versuchte man dem Filmstreifen eine andere Breite zu geben, um handlichere und kostengünstigere Apparate zu schaffen. Die hier schon zuvor erwähnten Schmalfilmfilmformate, alle mit Perforation, wurden noch Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt, ein Trend, der auch durch die wenigen Film-Material-Hersteller beeinflusst wurde.

So setzte sich die Firma Eastman in den USA, besser bekannt als Kodak mit der Einführung der Schmalfilmbreiten von 16 mm und ab 1932 mit 8 mm gegenüber den französischen Filmformaten von 17 mm bzw. 9,5 mm Breite durch.

Die Filmkameras und folglich auch die Projektoren wurden angepasst und für jeden Anwendungszweck sei es für den professionellen wie dem häuslichen Einsatz entwickelt und gefertigt. Dabei mussten stets die wichtigsten Merkmale aus der Mechanik beibehalten werden. Die rotierende Umlaufblende und der Greifer für den Filmtransport.

 


Ein Vergleich mit einer Nähmaschine herkömmlicher Art dürfte bei Filmprojektoren nicht ungewöhnlich sein. Denn die typischen Geräusche beider Maschinen komme aus einer ähnlichen mechanischen Vorrichtung. Dem Gleichdick und der Steuerscheibe. Hier im Projektor der Mechanismus für den Greifer. Bei der Nähmaschine die Nadelführung mit dem Schiffchen.

Auch wenn im Nähmaschinenbau bis heute weit komplexere mechanische Bewegungen von Nadel und Faden bzw. Stofftransport nötig machen, so haben die Projektoren für den Zelluloidfilm ihre Aufgaben über die Jahre hinweg meisterhaft erfüllt. Selbst das Große Kino bediente sich der klassischen Mechanik, bis die Elektronik andere Wege im Apparate- bau vorgab.

In den 50 Jahren, in denen eine Nachfrage von Amateurprojektoren bestand, entwik- kelten sich diese vom Stummfilmprojektor zum Tonfilmprojektor. Während der Übergangsfase vom Normal 8 Filmformat auf Super 8, ein Zeitabschnitt von circa. 3 Jahren, wurden die sogenannten Dual-Projektoren eingeführt, die beide Filmformate zuließen. Aber allen konnte man das Rattern nicht abgewöhnen.

So blieb den Ingenieuren nur die konse- quente Weiterentwicklung im motorischen Antrieb, bei der Beleuchtung und in einem gewissen Rahme bei der Optik übrig.

Der elektromotorische Antrieb sicherte erst einmal den annähernd gleichmäßigen Filmtransport. Später wurde der Filmtrans- port von Spule zu Spule mit zusätzlich angebrachten gezahnten Rollen erleichtert. Über einen Drehwiderstand konnte an einigen Modellen die Vorführgeschwindigkeit des Projektors reguliert werden.

Mit der Einführung des Tonfilmes im Amateurbereich mussten auch die Projek- toren angepasst werden. Vom Tonfilm- projektor forderte man eine genauere Bildfrequenz, die bei 18 oder 24 B/s liegen musste, dies, damit die Tonspur des Films auch mit der richtigen, konstante Geschwindigkeit am Tonkopf abgetastet werden konnte.

Im Amateurbereich der 16 mm breiten Filme (was sehr selten war), wurde der Lichtton eingesetzt. Der 8 mm Amateur bekam den auf dem Film aufgebrachten Magnetstreifen an die Hand. Dieser Magnetstreifen konnte mit den meisten Tonprojektoren bespielt werden, wenn nicht schon der O-Ton von der Filmkamera aufgezeichnet wurde.

Um den Magnetton nutzen zu können, bedurfte es eines gesonderten Antriebs vor dem Tonkopf. Folglich verlangte diese elektronische Einrichtung zur Tonwiedergabe zusätzliche mechanische Elemente im Inneren des Projektors. Lösungen, die auf unterschiedliche Weise von den Ingenieuren der Hersteller eingeführt wurden.

Das Capstan, eine mechanische Einrichtung, die mit einem Schwungrad eine gleichmäßig rotierende Achse gewährleistet, war hier sehr beliebt. Denn der Film mit aufgebrachtem Magnetband wurde zwischen einer gummierten Rolle und der sich drehenden Capstan-Achse geführt und somit gleichmäßig am Tonkopf des Projektors vorbeigeschoben. Eine Technik, die in den sogenannten Tonbandmaschinen bzw. Cassettenrecordern ebenfalls verbreitet war.

So gelang es, den ruckartigen Vorschub des Films vor der Filmbühne im Projektor in einen unabdingbaren, sich kontinuierlich bewegenden Vorschub vor dem Tonkopf zu bringen.

Die meisten Tonfilm-Projektoren (Sound Projector) besaßen eine komplexe Elektronik, die es erlaubten, neben dem Anschluss eines externen Lautsprechers auch Musiküberspielungen und diverse Tontricks einzurichten.

Nur wenige Ausführungen machten den Stereo-Ton möglich, was hauptsächlich an der sehr mageren Tonqualität des 2. Tonkanals lag. Dieser Kanal bediente sich der 2. sehr schmalen Tonspur auf dem Film, von dem ein Frequenzgang zwischen 80 und meist weniger als 8000 Hz zu erwarten war.

Bei all diesen Varianten, die die Projektorkonstruktionen im Laufe der 50 Jahre durchgemacht haben, eins konnte man ihnen nicht abgewöhnen, das typische Rattern. Ein Nebengeräusch, das immer den Vorführraum füllte und jedem Besucher letztlich im Ohr lag.

Daher ist es nicht verwunderlich, wenn heute digitalisierte Filme, die auf einem TV-Gerät gezeigt werden, oft befremdlich erscheinen. Nicht etwa weil die Bildqualität auffällig anders ausfällt, nein, weil das nähmaschinenartige Rattern fehlt.

Wir vom sappam empfehlen deshalb eine CD-ROM mit dem typischen Projektor-Rattern als mp3 Datei anzulegen und während der Vorführung eines der alten Filme am TV-Gerät diese CD im Hintergrund mitlaufen zu lassen. Der Effekt ist einfach fabulös !





UN     





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Wochenticker Nr. 7
Beitrag Nr.: 12.02.2021      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   12. Februar 2021 - Mitteleuropäische Zeit - 10:03:06




Nach dem Turret kam das Zoom-Objektiv.




Mitte der 1950er-Jahre wurde für den Amateur das Filmen mit einer 8 mm Schmalfilmkamera immer beliebter. Auch bekannt gewordene Schauspieler aus dem großen Kino sah man in Wochenschauen gelegentlich mit einer Filmkamera herumlaufen. Es war dies die beste Werbung.

Andererseits hatten die kleinen Kameras noch genügend technisches Entwicklungs- potenzial, auch wenn die Apparate schon an die 25 Jahre bekannt waren. Die Zeiten des II. Weltkrieges vereitelten nachhaltig die Entwicklung und den Fortschritt der Technik an den kleinen Filmkameras.

Die Normal 8 Schmalfilmkameras besaßen in der Regel nur ein Objektiv mit der Brennweite von 12,5 oder 13 mm, sodass die gesamte Bildtiefe hiermit noch im scharf gezeichneten Bereich lag. Eine Anpassung an die Entfernung eines Objektes am Objektiv war daher nicht notwendig.

Erst als die Vorsatzlinsen aufkamen, um die Brennweite des Normal-Objektives zu verändern, wurde die Einrichtung der Entfernungseinstellung notwendig. Was hauptsächlich für die Tele-Vorsätze galt, wenn dadurch eine Brennweite bis zu 32 mm ermöglicht wurde. Alle Weitwinkel-Vorsätze waren da unempfindlicher.

Da all diese Objektivvorsätze im Zusammenspiel mit dem Normalobjektiv der Kamera arbeiteten, bedeutete diese Einsatzmöglichkeit eine umfangreiche Manipulation - zumindest ein Objektiv anschrauben - während der Filmarbeiten. Mit dem Nachteil verbunden, dass evtl. wichtige Ereignisse dem Kameramann entgingen, zumal im privaten Bereich die gefilmten Szenen selten gestellt wurden.

Findige Ingenieure verpassten daraufhin der Filmkamera eine drehbare Scheibe, die mit Löchern und Gewinde versehen jene Vorsatzlinsen aufnahmen und so mit einem Handgriff gezielt, dass gewünschte Vorsatzobjektiv vor das Normalobjektiv platziert werden konnte.

In den USA wurde diese Einrichtung als Turret bezeichnet, während in Europa die Wortkombination Objektiv-Revolver üblich wurde.

Es gab natürlich auch Objektiv-Schlitten, die aus patentrechtlichen Gründen durch Verschieben des Vorsatzobjektives vor das Normal-Objektiv den gleichen Effekt wie den des Revolvers brachte. Nur beschränkte sich bei dieser Lösung die Erweiterung schon aus Platzmangel auf einen einzigen zusätzlich Vorsatz.

Die mit 3 Augen ausgestatteten Turret-Kameras hatten 2 Vorsatzobjektiven und eine Schutzhaube, die vor Verschmutzung des Normal-Objektivs schützen sollte. In dieser Ausführung wurden Turret-Schmalfilmkameras sehr beliebt und im Verkauf erfolgreich.

Die Einsatzmöglichkeiten erweiterten sich merklich, auch wenn der Vorteil der Anwendung gelegentlich dem Filmstreifen zum Nachteil wurde. Hauptsächlich beim Einsatz des Tele-Vorsatzes zeigte sich, dass die stark verwackelten Filme an Qualität verloren, denn man arbeitete ja nur selten mit einem Stativ.

Es waren kaum 5 Jahre, in denen die Turret-Kameras angeboten wurden, als die japanische Fotoindustrie die ersten Vario-Objektive vor die Neuentwicklungen schraubte. Es waren Zoom-Objektive, die nur einen Zoom-Faktor zwischen 3 und 4 hatten, aber die Brennweitenverstellung reichte vom leichten Weitwinkel bis hin zum bis dahin üblichen Telebereich.

So bekamen die Amateurfilmkameras einen ganz neuen Auftrag in der Anwendung. Die Zoomfahrten wurden nun ein Leichtes. Gewiss, diese ersten Apparate, die meist noch auf der Basis eines älteren Chassis beruhten, erwiesen sich in ihrer Form nicht als ideal. Wenn man nämlich den Zoom-Ring betätigte, verriss man den Apparat sehr schnell und somit die Zoom-Fahrt im Film.

Doch mit einem anderen Effekt, der sich aus dem Einsatz von Zoom-Objektiven ergab, nämlich der Einführung des Reflex-Suchers, verlangte von den Herstellern ein neues Konstruktionskonzept. Würde der Reflex-Sucher zum Standard gemacht, ergäbe sich der sichtbare Vorteil dem Verzicht auf einen mechanischen Parallaxenausgleich.

Außerdem würde die mittlerweile vorhanden Technik der CdS-Belichtungsmessung im Filmkamerabau Einzug halten können. Was ebenso für die weit entwickelte TTL Belichtungsmessung mit Batterieunter- stützung zu erwarten war. Den so sich ergebenen Neuerungen stand eigentlich nichts mehr im Weg.

In Anbetracht erheblicher Entwicklungskosten für diese Veränderungen im Apparatebau gelang es allen japanischen Herstellern von Foto- und Filmapparaten eine Werbe- kampagne zugunsten des Zoomobjektivs zu starten. Die Aussage war, dass nun das Vario-Objektiv als non plusultra im Apparatebau einzustufen sei.

 


Und tatsächlich die hohe Qualität der Apparate einschließlich die der Objektive bestätigt und unterstützt durch das japanische Institut für Film-Cameras, das JCII, (siehe auch unseren Beitrag Nr. 01.000.1004), machte diesen Wandel zur Erfolgsgeschichte.

Es waren kaum 3 Jahre vergangen, nach dem die ersten Amateurfilmkameras mit Zoomobjektiven vom Handel angeboten wurden, da kam schon die nächste bahnbrechende Veränderung für die Industrie der Filmkamerabauer und die der Projektoren auf. Das Super 8 Filmformat wurde eingeführt.

Man schrieb 1965 und war sicher, dass das Vario-Objektiv an Amateurfilmkameras nicht mehr wegzudenken war. Der Zoom-Rausch begann.

Mit nur wenigen Ausnahmen hielten sich die Fertigungsbetriebe, die nach wie vor Film- kameras für das Normal 8 Filmformat setzten, aber das Zoom-Objektiv dabei nicht außer Acht ließen. Andere konnten durch die Folgen der nochmaligen Konstruktions- veränderungen nicht mithalten und blieben in den 1970er-Jahren auf der Strecke.

Die Zoom-Objektive wurden immer leis- tungsfähiger und somit größer und schwerer. Der Reflexsucher galt als Standard im Kamerabau und das Motorzoom, welches eine gleichmäßige Zoomfahrt ermöglichte, fehlte nur an den einfachsten Modellausführungen.

In den frühen Jahren des Super 8 Booms zeichnete sich schon ab, dass die bis dahin entwickelten Zoom-Objektive von den Herstellern in Segmenten aufgeteilt werden können, sodass fast jeder Filmkamera- hersteller seine Serien in 3 Modellaus- führungen fertigen und ausliefern wird können. Zumal die Entwicklung der Zoom-Objektive, was die Brennweiten betraf, bis auf den Zoomfaktor 8 erweitert wurde.

Somit ergab sich, dass die sogenannten Zoom-Reflex-Kameras (ZR) mit Zoom-Objektiven ausgestattet wurden, die in der leistungsfähigsten Ausführung vom Weitwinkelbereich mit einer Brennweite von 7,5 bis hin zum Telebereich bei 60 mm reichten.

Diese Objektive konnten durch ihren mechanischen Aufbau und dem Einsatz leicht berechenbarer Frontlinsen abgestuft werden, sodass die Zoomfaktoren 6 (8 - 48 mm) und 4 (8,4 - 34 mm) dadurch entstanden. So kam es, dass Amateure eine Auswahl treffen konnten, insbesondere dann, wenn es sich um die Zweitkamera handelte, denn alle Modelle einer solchen Serie beruhten auf der gleichen Mechanik.

Was diese Apparate mit dem Zoom-Objektiv aber nicht ohne Zusatzlinsen abdecken konnten, war der Nahbereich in der Fotografie. Hier bediente man sich der als Zubehör erhältlichen Nahlinsen, die sehr oft in 3 verschiedenen Stufen unter Berück- sichtigung des Frontlinsendurchmessenes einzusetzen waren.

Die Bildschärfe zwischen Filmbühne und Objekt, die innerhalb der Entfernung von 15 m lag, konnte nur so erreicht werden.

Eigentlich nur für den professionellen Bereich - schon aus Kostengründen - gedachten Apparate wurden mit noch größeren Zoom-Objektiven ausgestattet, die dann einen Zoom-Faktor von 10 (Minolta Autopak 8 D 10) oder 12 (Bauer S 715 XL) aufwiesen.

Die Hersteller von Objektiven verfolgten aber weiter die Entwicklung ihrer Zoom-Objektive und präsentierten schon Anfang der Siebzigerjahre dem Amateur das Zoom-Macro-Objektiv. Somit entfiel der Einsatz von Nahlinsen, wollte man bis 1 cm vor der Frontlinse scharfe Filmszenen von Insekten oder Filmtitel vom Dia drehen.

Die Einschränkungen des Filmmaterials, was die erforderliche Lichtintensität betraf, konnte nur mit einer höheren Lichtstärke der Objektive überwunden werden, was jedoch zu noch größeren Linsen im Aufbau eines Zoom-Objektivs führen würde. Daher reduzierte man den Zoomfaktor wieder zugunsten der Lichtstärke vom ursprünglich F 1:1,7 auf mindestens F 1:1,4 oder F 1:1,2 (Canon)und behielt damit einen zumutbaren Front- linsendurchmesser.

Im Zusammenspiel mit der mechanischen Anpassung der Umlaufblende ( gleich/größer 180° bis 220° ) in einer sogenannten XL-Filmkamera und diesen Objektiven wurde auch eine Kerzenlicht-Szene im Amateurfilm möglich.

Das Vario-Objektiv, im englischen als Zoom-Lens bezeichnet, setzte sich tatsächlich gegenüber dem Turret, dem Patent mit den austauschbaren Vorsatzlinsen durch. Auch wenn mit einem Vario-Objektiv der vorteilhafte Reflexsucher ein Teil des Lichtstroms entnahm. Allerdings konnte dies durch den hochwertigen Film noch kompensiert werden, zumal auch der A-Filter, der für das Tageslicht die Blende zurücksetzte, angewandt werden musste.

Was blieb noch zumachen ? Nun ja, es waren die Zoom-Objektive mit Auto Fokus (AF).






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Wochenticker Nr. 6
Beitrag Nr.: 05.02.2021      

Autor:       sappam Team - Veröffentlicht  am:   05. Februar 2021 - Mitteleuropäische Zeit - 16:10:07




Sind Amateurfilmkameras schon reif für ein Museum ?




Das hier im Internet präsentierte Projekt, welches zum 1. Februar 2009 erstmals hochgeladen wurde und seither als virtuelles Schmalfilm-Apparate-Museum unter dem Akronym sappam durchaus einen bescheidenen Bekanntheitsgrad erhalten hat, ist nun 12 Jahre im Netz.

Anfänglich waren es nur wenige Objekte, die zu einer Sammlung von Schmalfilmkameras zusammengetragen, beim Start dieser Web-Seite, dem Auftritt zur Verfügung standen. Doch dann hat sich schnell erwiesen, dass aus einer bescheidenen Anzahl, gefolgt von einer intensiven Recherche doch mehrere Tausend Ausführungen an Filmkameras und anderem Zubehör zum Hobby von der Industrie hergestellt wurden. All diesen aber droht in Vergessenheit zu geraten.

So wurde das Projekt sappam als Museum gestartet und von Anfang an unterstützt durch die Präsenz im Internet.

Schon vor 12 Jahren zeichnet sich ab, dass der klassische Filmstreifen keine Zukunft mehr beschieden war, zumal die elektronische Bildverarbeitung die größten Hürden genommen hatte und nun auf einem TV-Bildschirm die noch wenige Jahre zuvor noch für undenkbar gehaltene Auflösung (Full-HD) möglich machte.

Selbst dem Amateur wurden schon 2005 Camcorder (z. B. aus der Serie Sankyo, die xacti 1000) angeboten, die das erste noch analoge Video-Format schon abgelösten und durch das digitale Full HD Format mit seinen 1920 x 1080 Pixeln ersetzten.

Die so hergestellten Filme wurden ab nun mit solchen Apparaten im digitalen mp4 Format aufgezeichnet und standen dem Amateur sofort zur Verfügung. Ganz davon abgesehen, dass auch die Aufzeichnungen vom SC-Speicher auf USB-Sticks ohne Qualitätsverlust übertragen und am PC mit leistungsfähigen Videoschnittprogrammen schon bearbeitet werden konnten.

Mehr noch, im privaten Bereich machten sich die leistungsfähigen Computer - PCs und Notebooks - mit hochauflösenden Monitoren genauso schnell breit, wie es die Schmalfilmkameras in den 1970er-Jahren - der Boomjahre - innerhalb von weniger Jahre taten.

Der Privatmann war nun König geworden über jedes von ihm aufgenommene bewegte Bild, das nur noch vom großen Kino übertroffen werden konnte.

In Erkenntnis dieser Sachlage lag es nah, dass die alten Apparate der Filmfreunde den Charakter eines Museumsobjektes bekommen würden. Was sich auch in den letzten 12 Jahren bestätigte. Denn der jungen Generation von heute, kann man nicht abverlangen sich mit der klassischen Kinotechnik auseinander zusetzen.

Die Industrien, die diese Apparate früher einmal fertigten, sind größtenteils untergegangen, sodass selbst dem treusten Anhängern des Kinos mit Filmstreifen die Möglichkeiten genommen sind, sich sinnvoll weiter zu entwickeln.

Der Anfang des Projektes und Aufbau des realen Museums sowie der Erweiterung der Sammlung war nicht einfach. Denn neben den erforderlichen Räumlichkeiten für eine Dauerausstellung, die sich in Köthen an der Friedrichstraße ergaben, zeigte sich, wie bei den meisten Museen üblich, das eine fehlende finanzielle Unterstützung von Außen eine ständige Ausstellung in ihrer Existenz gefährdet.

Um aber der Beschaffung weiterer Apparate keine bzw. wenige Beschränkungen aufzuerlegen, kam die Entscheidung zugunsten eines zu installierenden Internetauftritts zustande. Nur deshalb konnte die Sammlung zügig erweitert und alle eingegangen Objekte als Exponate auf den bereitgestellten sappam-Seiten vorgestellt werden.

Die Pflege dieser Internetpräsentation stellte dabei die wichtigste Investition nicht nur finanzieller Art dar, auch der zeitliche Aufwand der Einträge von Neuzugängen - einschließlich begleitender Fotos - erwies sich als nicht unerheblich.

Doch mit einer alleinigen Auflistung von Apparaten konnte die Erweiterung des Bekanntheitsgrades vom sappam im Internet nicht erreicht werden, zumal erst verschiedene Bedingungen juristischer Art erfüllt werden mussten. Und nicht zu vergessen die rasante Entwicklung in der Webseitenprogrammierung, die zudem noch eine ständige Anpassung an die verschiedenen Geräte der Nutzer bedingt.

Wie also sollte es geschehen, dass eine private Sammlung das Interesse der Allgemeinheit findet ?

 


Mit weniger als 200 Objekten, die auch nur so außergewöhnlich sein mögen, dass man sie bewundern müsste, würde niemand auf den Gedanken zu bringen, dahinter ein Museum zu sehen und danach anderswo zu suchen.

So entschied sich das sappam Team für die pragmatische Lösung der Beschaffung erreichbarer Filmkameras, die in Deutschland als bekannt galten bzw. hier im Land vertrieben wurden.

Nach gründlicher Recherche wurde festgestellt, dass mehr als 3500 unterschiedliche Modellausführungen an Amateurfilmkameras seit 1932 - dem Jahr der Einführung des Normal 8 Filmformats - auf dem Weltmarkt erschienen sind. Nicht ganz so viel Varianten kamen auf den Markt bei den Projektoren.

Wollte man diese Menge an Apparaten sammeln, bedurfte es einer ausgeklügelten Strategie in der Beschaffung und folglich einer erfolgversprechenden Bekanntgabe gegenüber der Öffentlichkeit. Hier nun half das Medium Internet, die sukzessiv dazugekommenen Objekte als Exponate im sappam vorzustellen.

So startete der sappam-Auftritt 2009 mit der Vorstellung der knapp 200 Schmalfilm- kameras, was gemessen am heutigen Umfang des Auftritts, eine bescheidene abrufbare Seitenzahl ergab. Erst ab 2011 wurden die eingehenden Objekte auch auf der Web-Seite über den Link Neuzugänge nach dem Eingang im Museum kenntlich gemacht.

2014, dem Jahr, in dem die Spenden an Apparaten und Zubehöre sichtlich zunahmen, führten wir die heute nach Jahrgängen angelegte Übersichtsliste eingehender Spenden ein. Jeder Spender erhielt eine persönliche Kennung, mit der er die Exponate über die auf der Web-Seite eingebaute Suchfunktion abgerufen kann. Somit erfüllen wir nachweislich unsere Zusage, dass die gespendeten Objekte im Museum verbleiben.

Es sind ja museale Objekte die das sappam sammelt, um später, wir denken da in Kategorien von 30 bis 40 Jahren, einmal einen Fundus zusammengetragen zu haben, der dem Schmalfilmer ein Denkmal setzt. Und nicht nur dem Schmalfilmer, auch den Konstrukteuren und findigen Ingenieuren, die sich des Themas vor Jahren angenommen haben.

Auch wenn die Sammlung noch nicht alle Modelle aus dem früher einmal höchsten Preissegment der Apparate besitzt, so zeigt uns doch der Zuwachs an Spenden, dass hier ein Wandel eintritt. Insbesondere dann, wenn diese hochwertigen Objekte sehr lange in Obhut ihrer Besitzer sind bzw. waren und nun aus Altersgründen eine neue Bleibe gesucht werden muss.

Was ist da besser als eine Museums- einrichtung damit zu beauftragen, diese Apparate zu bewahren und langfristig so zu betreuen, dass auch noch nachfolgende Generationen über die angewandte Technik des Amateurfilms ein Wissen erhalten bleibt.

Zum Anfang des Jahres 2021 befanden sich mehr als 1800 unterschiedliche Objekte im Bestand des Museums, wobei in dieser Zahl die Dopplungen einiger Modelle nicht enthalten sind.

Genauso wenig werden verschiedene Kleinteile auf der sappam-Web-Seite angeführt oder deren Anzahl genau wiedergegeben. Diese Objekte können beispielsweise unterschiedliche Ausführungen von Bereitschaftstaschen sein oder auch Filter unterschiedlicher Durchmesser, hauptsächlich solche, die als No Name (nn) identifiziert wurden.

Schmalfilmkameras, die aus Amateurbesitz kamen, stellen noch immer den Schwerpunkt des Projekts der sappam-Sammlung dar. Auch, wenn die Modelle oft in großer Stück gefertigt wurden, so werden sie heutzutage aus Mangel an einer weiteren Einsatzmöglichkeit allzu oft als wenig nützlich gewordene Gegenstände erklärt und nicht selten der profanen Entsorgung zugeführt.

Daher bieten wir jedem Besitzer solcher Apparate die Möglichkeit der Spende an das Schmalfilm-Apparat-Museum, wo nach Eingang einer Begutachtung und Reinigung eine sachgerechte Lagerung den Apparate eingeräumt wird.

Einen höheren Mehrwert kann kaum einem optischen Gerät noch zuteilwerden, mehr noch, wenn es für spätere Generationen so erhalten bleibt und als Ganzes bewundert werden kann. Das sappam als das Museum bereitet so eine Spende auf die Zukunft vor!





UN     





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