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Die Kinematografie eine wahre Geschichte vieler ineinander
greifenden Dinge.

Als verstärkt durch die Fotografie die Erkenntnisse bestätigt wurden, dass das menschliche Auge mit seiner Trägheit des Sehens bei rascher Folge ähnlicher Bilder der Eindruck der Bewegung entsteht, war es kein langer Weg mehr, bis die Kinematografie Einzug in der Technik fand. So wurden bald geeignete Apparate gefertigt, die Serienbilder einer Bewegung aufnahmen und wieder geben konnten. Das Kino war erfunden.

Sicher, es bedurfte noch eine Weile, bis die Apparate befriedigende Lösungen brachten, um ein Publikum mit Bildern auf Zelluloid zu belustigen. Doch die Ingenieure waren schon emsig dabei, mechanische Geräte zu entwickeln, die sowohl befriedigend in puncto Bildqualität, Bildstabilität und Bildschärfe möglich machen sollten.

Natürlich spielte auch nach der Einführung des durchscheinenden Bildes dem Positivbild die Qualität der Lichtquelle bei der Projektion eine entscheidende Rolle, wenngleich die Probleme der Mechanik, was die Präzision betraf, nicht zu verachten war.

Und dennoch war es in erster Linie der Chemie zu verdanken, dass der Filmstreifen auf Zelluloidbasis als der geeignete Träger für lichtempfindliche Emulsionen gefunden wurde, um dann in dieser speziellen Kombination der Anwendung mit einer Kamera die Belichtung durchzuführen, durch die schließlich nach einer chemischen Entwicklung eine Bilderfolge auf einem Streifen zu haben.

Das sich von Anfang an, die kommerzielle Anwendung durchsetzte, verwundert nicht, zumal der Entwicklungsaufwand der sich auf experimentell berufene Arbeiten als sehr aufwendig erwies. Es bedurfte ein gehöriges Maß an Fantasie und Können der Chemiker, das Angedachte umzusetzen und mit den vorhandenen Mitteln etwas Neues zu schaffen.

Mit Ergebnissen, auch wenn diese erst einmal nur Teilergebnisse waren, schritten die Erkenntnisse zur Machbarkeit und Massenfertigung voran, nämlich die Fotografie auf Zelluloid zu bannen und mit geeigneter Mechanik zusammen zu führen, um letztlich zu einer annähernden Normierung des ersten Kinofilms mit all seinen Apparaten und Geräten zu kommen. Nehmen wir an, es war um 1908.

Fortan kannte man den schwarz/weiß Film, der in einem Lichtspielhaus vorgeführt wurde. Man wusste, dass die Kinematografie einen stabilen Bildstand im Projektor voraussetzt sowie eine geeignete Lichtquelle unabdingbar ist.

Man wusste auch, dass eine Filmkamera ein gutes Objektiv haben sollte und das eine gleichmäßige Geschwindigkeit in der Bild-

 

folge wesentlich zur Qualität des Films beiträgt.

So ergab sich die der Zeit entsprechenden Gelegenheit, dass neben dem professionel- len Kameramann oder Filmvorführer auch dem Amateur Apparate an die Hand zu geben, die in ihren Abmessungen klein und in ihrer Handhabung leicht zu bedienen sind.

Der 16 mm breite Film mit beidseitiger Perforation wurde eingeführt, obwohl Pathe (Frankreich) immer wieder mit dem 17 mm bzw. 9,5 mm Filmstreifen experimentierte.

Nun, dann kam doch der entscheidende Durchbruch für die Filmamateure und zwar zu einem ungünstigen Zeitpunkt bedingt durch die anhaltende Wirtschaftsflaute nach 1929. Doch zeigte sich schnell, dass mit der Einführung des Umkehr-Sicherheitsfilms, der nun auch in den Kinos eingesetzt wurde, jedermann einen 8 mm breiten Filmstreifen belichten konnte, wenn die Apparate - Filmkameras und Projektoren - für den neuen Regular 8 (engl. für Normal 8) Film von Kodak ausgelegt waren.

Für die Eastman Filmfabrik (USA) und Agfa (D) die dieses Format als erste ab 1932 herausbrachten, war die Entscheidung, lediglich den schon weit verbreiteten 16 mm breiten Filmstreifen mit einer weiteren Perforation zu versehen, ein Leichtes in der Fertigung. Erst durch Halbieren und anschließendem Aneinanderfügen des Films nach der Entwicklung verlängerte sich der Filmstreifen auf 15 m, der noch dazu auf eine 3 Zoll Spule passte. Damit wurde nicht nur eine Vorführdauer von circa 3:30 Minuten erreicht, nein, auch die weltweite Einführung dieses Formats bis 1965.

Mit der sehr klein gewordenen Bildfläche von 14,5 qmm die ein Normal 8 Film bot, gab es schon von Anfang an Bedenken, was die Möglichkeiten der Projektionsvergrößerung betraf. Mehr noch, als sich der Tonfilm in den Lichtspielhäusern durchsetzte.

Bei dem 8 mm breiten Filmstreifen war de facto kein Platz mehr für die üblich gewordene Licht-Tonspur, um einen lippen- synchronen Ton dem Amateurfilm zu geben. Ein Problem, das sich erst mit der Einführung günstiger Tonbandgeräte (nach 1946) und der Anbindung eines Tonkopplers mit dem Projektor lösen ließ.

Die Vergrößerung der Bildfläche auf 22,7 qmm durch das Super 8 Filmformat beflügel- te die Amateure und ließ nach 1965 einen Boom entstehen, der nicht einmal von den Herstellern der Filmindustrie erwartet wurde.

In Japan machte sich die Fotoindustrie bereit einen Weltmarkt zu erobern und tat dies mit Erfolg, der dann wiederum aus Japan kommend, von der Videotechnik überholt wurde.


UN     



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